Gruppenfoto um einen Bildschirm mit der Präsentation "Zukunftsberuf Pflege".

Bereits 2.000 Anfragen zu Pflegeausbildung

7. Mai 2021

Teschl-Hofmeister/Eichtinger/Hergovich: Pflegekoordinationsstelle unterstützt und berät vom ersten Anruf bis zum künftigen Arbeitsplatz. 350 Personen sind in Ausbildung, bereits 100 sind in einem Dienstverhältnis.

Der Pflegebereich ist eine der Zukunftsbranchen schlechthin. Ob Heimhilfe, Pflegeassistenz oder diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege. Der Bedarf steigt hier schon seit Jahren stetig an. Auf der Liste der bundesweiten Mangelberufe nehmen insgesamt fünf Plätze Berufe aus dem Gesundheitswesen ein. „Daher werden in NÖ immer mehr Maßnahmen gesetzt, um Menschen in die Pflege zu bringen. Die Koordinationsstelle für Pflegeberufe unterstützt und berät Menschen, die sich für die eine Ausbildung im Pflegebereich interessieren“, so Landesrat Martin Eichtinger.

„Seit April vergangenen Jahres haben bereits 2.000 Personen ein Interesse an einer Pflegeausbildung bekundet. Über die NÖ Koordinationsstelle konnten rund 1.400 Anfragen bearbeitet werden, 350 Personen sind in Ausbildung, rund 100 Personen haben einen Lehrgang zur Heimhilfe bereits abgeschlossen“, so Eichtinger weiter.

„Der Personalbedarf im Pflege- und Betreuungsbereich beschäftigt Österreich, aber auch die Politik darüber hinaus, seit Jahren. Im Zuge unserer Überlegungen zur bundesweiten Reformierung dieses Bereichs haben wir daher, zusätzlich zu den Verhandlungen auf Bundesebene, ein Fünf-Punkte-Programm erarbeitet. Ein wesentlicher Teil dieses Programms ist die gezielte Schwerpunktsetzung im Aus- und Weiterbildungsbereich. Mit dem neuen Berufsbild des Sozialen Alltagsbegleiter hat Niederösterreich ein Vorzeigeprojekt geschaffen, das aktuell wissenschaftlich evaluiert und in die Regelfinanzierung integrieren werden soll, um eine zusätzliche Entlastung pflegender Angehöriger sicherzustellen“, so Teschl-Hofmeister.

„Personen aus dem Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales waren mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 17,6% im Jahr 2020 von den Folgen der Corona-Krise weniger stark betroffen als der Arbeitsmarkt in Niederösterreich insgesamt,“ analysiert AMS NÖ Landesgeschäftsführer Sven Hergovich.
„Die personellen Ressourcen für professionelle Pflege und Betreuung bereitzustellen, ist eines der großen Themen der niederösterreichischen Arbeitsmarktpolitik. Daher unterstützen wir im Rahmen unseres Förderangebotes einerseits Unternehmen bei der Höherqualifizierung ihrer Mitarbeiter_innen, andererseits Arbeitsuchende, die sich in diesen Bereichen qualifizieren möchten. Dazu arbeiten wir eng mit der Koordinationsstelle für Pflegeberufe zusammen, um den Arbeitskräftebedarf in der Pflege langfristig zu decken," so Hergovich.

Beratung vom ersten Anruf bis zum Arbeitsplatz

Über die MAG Menschen und Arbeit werden interessierte Personen auf ihrem Weg in die Pflege begleitet – von der Information über Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten, der Suche nach einem Ausbildungsplatz, bis hin zum künftigen Arbeitgeber.

„Besonders gefragt sind die Bereiche Heimhilfe mit einer Ausbildungsdauer von vier Monaten und die einjährige Pflegeassistenz“, sagt Menschen und Arbeit-Geschäftsführer Martin Etlinger.

So absolvieren derzeit über 176 Personen eine Ausbildung zur Pflegeassistenz und weitere 85 Personen einen Heimhilfe-Lehrgang. Sehr gefragt sind auch Qualifizierungen zur Pflegefachassistenz und zur/m Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/in.

Umschulung für Berufstätige

Auch für Berufstätige gibt es immer mehr Anreize, sich in Richtung Pflege zu orientieren: mit der „Fachkräfteinitiative Pflege und Soziales“. Im Rahmen der NÖ Bildungsförderung seitens des Landes NÖ werden hier Umschulungen, aber auch Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Erwerbstätige mitfinanziert. Bis zu 80 Prozent der Kurskosten (max. 2.500 Euro, abhängig vom jeweiligen Bruttoeinkommen) werden vom Land NÖ übernommen – ein Online-Antrag reicht!

„Oft weiß man gar nicht, was der Arbeitsmarkt für Möglichkeiten bereithält. Wir versuchen die Menschen dafür zu sensibilisieren und ihnen die nötige Unterstützung zu geben. Pflege ist mehr als ein Beruf, sie ist Berufung und eine Zukunftsperspektive“, sind sich Eichtinger, Teschl-Hofmeister und Hergovich einig.

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Rückfragemöglichkeit

Mag. Stefan Kaiser │ Büro Landesrat Martin Eichtinger
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E-Mail: stefan.kaiser@noel.gv.at